Der Geist des 'Weimarer Dreiecks'

Der Geist des 'Weimarer Dreiecks'

Unser Anliegen ist es, zur Verständigung in Europa beizutragen und Kontakte zwischen Bürgern zu ermöglichen. Dabei fokussieren wir uns auf Jugendliche in der Berufsausbildung oder junge Arbeitnehmer sowie Schüler. Die Herkunftsländer Frankreich, Deutschland und Polen spielen eine wichtige Rolle. Von dort kommen die meisten unserer Teilnehmenden. Die Thematisierung des Lebensalltags, der Perspektiven und der zivilgesellschaftlichen Prozesse in den beteiligten drei Ländern sowie des Prozesses der europäischen Integration ermöglichen es uns, im Geiste des Weimarer Dreiecks aktiv zu Gesprächen und Austauschen der Zivilgesellschaften der drei beteiligten Länder beizutragen.


Was ist das Weimarer Dreieck?

'Das im Jahr 1991 durch die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Polens in Weimar gegründete Weimarer Dreieck ist ein Forum für Konsultationen und ein zentrales Element der Kooperation der drei beteiligten Staaten. Die im Rahmen des Weimarer Dreiecks stattfindenden Treffen bringen regelmäßig nicht nur die Staats- und Regierungschefs sowie verschiedene Fachminister zusammen, sondern auch Abgeordnete und zivilgesellschaftliche Gruppen. Das Weimarer Dreieck diente anfänglich der Heranführung Polens an EU und NATO und ist heute v. a. eine Plattform für die Politikkoordination innerhalb der EU.'

Quelle: Martin Große Hüttmann/Hans-Georg Wehling (Hg.): Das Europalexikon, 2., aktual. Aufl. Bonn: Dietz 2013


Geschichte und Herangehensweise

'Seit 25 Jahren arbeiten Deutschland, Polen und Frankreich im Format des Weimarer Dreiecks eng zusammen. Die Außen- und Europaminister der drei Länder treffen sich regelmäßig, um über aktuelle politische Themen zu beraten und konkrete gemeinsame Impulse für die Außen- und Europapolitik zu geben.

Das Weimarer Dreieck zeigt, wie Länder mit unterschiedlicher Geschichte gemeinsam Zukunft gestalten können, über Grenzen hinweg denken und sich für Europa und den Frieden in Europa einsetzen. Die große Stärke des Weimarer Dreiecks liegt darin, dass es ein weites Spektrum von Einstellungen, Traditionen und Politikansätzen abdeckt. Im Europa der 28 kann dieses Forum daher einen wertvollen Beitrag für erfolgreiche Entscheidungsprozesse leisten.'

Quelle: Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland, 2017


Unsere Aktivitäten im Geiste des ‚Weimarer Dreiecks‘

Seit unserer Gründung im Jahr 1995 ist es unser Ziel, die traditionsreichen Erfahrungen im Deutsch-Französischen Jugendwerk seit 1963 auch in Sachsen und Thüringen zu etablieren und bezogen auf die Lage Dresdens durch Beteiligung der unmittelbaren Nachbarn zu bereichern. Aus diesem Grund integrieren wir seit der Gründung des Vereins auch Jugendliche mittel- und osteuropäischer Staaten in unsere deutsch-französischen Projekte. Eine besondere Rolle spielen dabei polnische Teilnehmende, zum einen weil Polen der unmittelbare Nachbar ist und zum anderen weil in Polen die Zivilgesellschaft durch viele Nichtregierungsorganisationen belebt wird.

In diesem Sinn organisieren wir Projekte, die der Internationalisierung der Berufsausbildung dienen und Auszubildende verschiedener Branchen aus Polen, Frankreich und Deutschlands vereinen. Auch bieten wir Praktika in deutschen Unternehmen für Auszubildende oder junge Arbeitnehmer aus Frankreich und Polen an und organisieren gemeinsame Ausflüge, Diskussionen und Stammtische für die Praktikanten. Thematische Projektwochen für Schüler, z. B. Geschichtsworkshops zum Ersten Weltkrieg, ergänzen die Bandbreite der Veranstaltungen.


Die Zukunft des ‚Weimarer Dreiecks‘ im Europa-Direkt e. V.

Wir sind ständig bemüht, unsere Projekte für Auszubildende aus Frankreich, Deutschland und Polen zu verstetigen und führen viele Projektzyklen durch. Neue Partner werden motiviert und integrieren sich in unsere Veranstaltungen. Nachhaltigkeit der non-formalen Bildungsarbeit ist für uns ein Hauptziel.

Aufgrund der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen in unseren drei Ländern wollen wir in Zukunft in all unseren Projekten noch stärker die europäische Integration sowie die Zukunft Europas zum Thema machen. Eine breite Diskussion mit unterschiedlichsten Visionen unter Bürgern kann dazu in unseren Projekten angestoßen werden. Dies soll im Geiste des Weimarer Dreiecks passieren und dazu dienen, das Wissen über Europa und die europäische Integration zu vertiefen und somit den Prozess der Integration zu stärken. Bei allen Unterschieden in den Ansichten zu verschiedensten Themen, wir sprechen darüber und tauschen uns aus. Das ist bereichernd. Und wo Gespräche stattfinden reift meistens auch die Erkenntnis, dass wir in Europa nur eine gemeinsame gute Zukunft haben werden. Frankreich, Deutschland und Polen können dazu einen erheblichen Beitrag leisten. Dafür arbeiten wir.